Schon lange haben die Jungs auf dieses Wochenende hin gefiebert, jetzt war es endlich soweit. Am Freitag den 16.06. wurden 4 große Bullis beim Viehmarktplatz in Apen mit Sack und Pack beladen, um die weite Reise nach Frankfurt anzutreten.

Die Anreise gestaltete sich noch langwieriger als erwartet. Zuerst mussten wir schon in Rhede auf der A31 halten, weil die Böschung der Autobahn brannte, um dann in NRW von einem Stau in den anderen zu geraten. Highlight bei der Anreise war sicherlich die Tanzeinlage der Jungs am Rand der Autobahn.
Nach einer gefühlten Ewigkeit waren alle Bullis wohlbehalten in Frankfurt angekommen und wir konnten im Novotel City einchecken. Das Hotel war voll belegt und wir konnten dort schon viele Spieler aus anderen Mannschaften treffen. Als die Zimmereinteilung endlich durch war, ging es noch kurz zum Italiener ums Eck. Hier haben wir den Abend ausklingen lassen und spätestens um 01:00 waren dann auch alle Jungs im Bett.

Am nächsten Tag musste das Team schon um 09:00 Uhr am Platz sein. Also hieß es früh aufstehen, sich fertigmachen, essen und mit Sack und Pack zur Spielstätte. Da die Jungs eine siebenstündige Fahrt mit dem Bulli hinter sich hatten und wegen der Hitze die Klimaanlage auf Dauerbetrieb war, litten schon jetzt einige Jungs unter den ersten Erkältungsanzeichen.

Das sie dazu auch noch nicht ganz wach waren hat man im ersten Spiel gesehen. Hier wurde die Truppe von der Mannschaft aus Bayern regelrecht überrollt. Es war schon spannend zu sehen, wie hoch das Niveau einiger Mannschaften war. Besonders erwähnenswert hierbei die Mannschaft vom 1. FC-TSG Königstein. Bei uns kennt vermutlich niemand diesen Verein, jedoch ist dies eine der Jugendschmieden von Eintracht Frankfurt und die E-Jugend misst sich sonst mit Größen wie TSG Hoffenheim, Union Berlin oder gar Juventus Turin.

Alles in Allem kamen unsere Jungs aber nur zwei Mal unter die Räder. Die anderen Spiele konnten ausgeglichen gestaltet werden und wurden zwei Mal sogar erst in der letzten Minute für den Gegner entschieden. Auch ein deutlicher Sieg konnte verbucht werden. In Anbetracht der Anreisestrapazen und den Temperaturen von über 30° war das eine super Leistung. Einige Spieler litten akut unter Kreislaufproblemen und im letzten Spiel des Tages wurden dann einige völlig erschöpfte Leistungsträger geschont.
Nachdem feststand, dass man den 2. Tag in der Silberrunde verbringen würde, ging es erstmal zur Abkühlung in den Pool!!! Trotz der vielen Niederlagen war die Stimmung überragend und alle Kinder freuten sich schon auf den späteren Ausflug in die Frankfurter Innenstadt.

Dieser Ausflug startete dann auch um etwa 17:00 Uhr, nachdem sich alle kurz im Hotel geduscht und umgezogen hatten. Nachdem die passende S-Bahn gefunden wurde, ging es zuallererst zum Römer, um die obligatorischen Fotos zu schießen. Danach haben sich Eltern und Kinder in Gruppen aufgeteilt, um entweder die Stadt zu erkunden oder einfach nur einen Apfelwein oder das kühle Blonde auf dem Platz vorm Römer zu genießen. Gegen 22:00 Uhr waren dann alle wieder beim Hotel, weil man ja noch einen zweiten Turniertag zu bestreiten hatte und laut Wettermeldungen der Sonntag sogar noch heißer werden sollte.

Das Turnier am Sonntag begann zum Glück eine Stunde später, da die ganze Gruppe neben der Packerei auch noch im Hotel auschecken musste. Pünktlich um 10:00 Uhr standen die Jungs dann wieder auf dem Platz, während die Eltern wieder den Pavillon mit den Apen-Bannern aufgebaut haben. In der Silberrunde traten 6 Teams an und es wurde wieder Jeder-gegen-Jeden gespielt. Als unsere Jungs dann gleich im ersten Spiel gegen Wortmania Worms recht deutlich mit 4:1 verloren, dachten wir schon es würde so weitergehen, wie am Vortag. Doch diesmal waren die Jungs ausgeschlafen und die Mannschaft aus Worms war auch mit Abstand der stärkste Gegner. Als danach unsere Freunde aus Bloomberg und der SV Nied geschlagen wurden kam es zum Duell gegen den SV Rheinbreitbach aus der Pfalz. In diesem Spiel wuchsen die Jungs über sich hinaus und drehten einen 0:2 Rückstand in der letzten Sekunde zum 2:2 Unentschieden.

Der 2. Platz war somit in greifbarer Nähe, denn hierfür hätte ein Unentschieden gegen den TuS Hornbach gereicht. Doch just dieses Spiel wird wohl allen Spielern immer in Erinnerung bleiben. Als unsere Jungs kurz vor Ende knapp im Rückstand lagen kam es bei einem Zweikampf zur Katastrophe aus Aper Sicht, besonders für Olli. Er landete so unglücklich auf seinem rechten Arm, dass sofort allen Zuschauern klar war, dass sein Arm gebrochen ist. Schnell eilten Zuschauer herbei, um ihm Hilfe und vor allem Schatten zu spenden. Olli dort wegzutragen war leider keine Option, da sein Arm einfach zu stark schmerzte. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam dann endlich ein RTW und Olli musste leider ins Klinikum Höchst gebracht werden. Spontan kamen alle Spieler der verbliebenen Mannschaften und applaudierten für Olli und riefen seinen Namen im Chor – eine sehr schöne Geste. Lt. Regelwerk wäre dies Spiel mit 1:1 gewertet worden, was bedeutet hätte noch mit der Mannschaft das Finale zu spielen. Da unsere Jungs aber völlig geschockt und total fertig waren, wurde entschieden, das Spiel für den Gegner zu werten und somit hat der TV am Ende den 3. Platz belegt.

Während Eltern und Team nun mit deutlicher Verspätung die Rückreise antreten konnten, mussten Olli und sein Vater noch im Klinikum Höchst ausharren, wo Olli am späten Sonntagabend operiert wurde. Für die anderen gab es eine lange Rückfahrt im Bulli, während der Fahrt kam nach anfänglicher geschockter Stimmung so langsam wieder bessere Laune auf. Nach einem sehr langen Aufenthalt im Schnellrestaurant kam das Team dann endlich etwa gegen 21:30 wieder in Apen an.

Gleich am Montag gab es dann die Information, dass Ollis OP gut verlaufen ist und er schon am Dienstag wieder nach Hause konnte. Sofort schmiedete die Mannschaft den Plan Olli eine Überraschung zu bereiten und so wurde er am Dienstagabend vom Team, weiteren Freunden und natürlich von der Mutter und seinem Bruder am Bahnhof in Augustfehn empfangen. Natürlich wurde ihm hierbei feierlich der Pokal überreicht! Man munkelt, dass hierbei sogar einige Tränen der Rührung geflossen sind.

Was bleibt nach so einem Wochenende hängen? Auf jeden Fall die vielen lustigen, schönen und gemeinsamen Momente. Sowohl für die Kinder als auch für die Eltern war dies ein unvergesslicher Trip. Es gibt unzählige kleine Geschichten und Bilder, die wir hier nicht alle zeigen bzw. erzählen können. Und falls irgendjemand etwas andeutet, mit dem Einkaufswagen auf dem Hoteldach haben wir Nichts zu tun. Wir hoffen, dass auch Olli - vielleicht erst, wenn sein Arm auskuriert ist- sich mit einem lachenden Auge an diesen Trip zurückerinnern wird.

Zu guter Letzt geht noch ein besonderer Dank an alle Sponsoren und Helfer, die uns diesen einmaligen Trip nach Frankfurt ermöglicht haben.

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