Mit einem auch in der Höhe verdienten 6:0-Sieg fuhren die Fußballer der 3. Herren des TV Apen am Freitagabend wieder aus Halsbek heim – die Tore wurden dabei schön auf beide Halbzeiten verteilt. Die Mannschaft vom Trainergespann Gerdes/Oltmanns ließ über die gesamten 90 Minuten nie einen Zweifel daran, dass man die drei Punkte mitnehmen würde.
Nachdem das Wetter in den letzten Tagen nicht gerade ideale Bedingungen zum Fußballspielen geschaffen hatte, dürfte der Greenkeeper der SG Halsbek in den nächsten Tagen dauerbeschäftigt sein, um den Platz nach diesem Spiel wieder in einen einigermaßen akzeptablen Zustand zu bringen.
Apen kam wesentlich besser mit den Platzverhältnissen zurecht als die Gastgeber. Immer wieder wurde schnell in die Spitze gespielt, wobei man hier – wenn auch vorsichtig – das Wort Traumfußball benutzen darf.
Kontrolliert aus der Abwehr heraus über die Außen, bei Bedarf wurde mit einem langen Querpass ein Seitenwechsel vorgenommen, um dann den letzten, tödlichen Pass auf die beiden Spitzen Sascha Schmidt und Renke Cordes zu spielen, um diese in Szene zu setzen.
Eröffnet wurde der Torreigen von Renke Cordes, nachdem zum wiederholten Male ein klasse Spielzug bis in den Strafraum der Halsbeker gespielt wurde. Nachdem Sascha Schmidt schnell das 2:0 nachlegte, bekamen die Platzherren einen kleinen Schub, der aber abrupt endete, als Frank Gertje sich dazu entschloss, alle physikalischen Gesetze der Schwerkraft außer Kraft zu setzen und aus rund 25 Metern den Ball in den Knick zu dreschen. Der Halbzeitpfiff des guten Schiedsrichters ließ alle aufatmen. Die Gastgeber, dass es nun erst einmal eine kleine Verschnaufpause gab und die Gäste, um noch einmal im großen Brockhaus nachzuschlagen, ob denn der Schuss von Gertje so überhaupt rechtens war. Nach dem Seitenwechsel machte alle da weiter, wo sie in Halbzeit 1 aufgehört hatten: Apen spielte und lief und die Gastgeber taten letzteres. Aber eben ihren Gegenspielern hinterher. Nun kam der Auftritt Sascha Schmidts, mit dem er zum „Man of the Match" avancierte. Mit seinen Toren Nummer 2., 3. und 4. an diesem Abend sorgte Schmidt dafür, dass wieder die Lexika aus den Taschen gezogen werden mussten, um zu sehen, was denn das Wort „lupenrein" bei einem Hattrick bedeutet.
TV Apen gewann dieses Spiel hochverdient. Die Gastgeber waren in allen Belangen unterlegen, aber keinesfalls schlecht. Apen war einfach nur so gut. Die Stimmung während des gesamten Spiels war klasse, auch bei den Gastgebern und ihren Fans kam trotz des aus ihrer Sicht schlechten Verlaufs des Spiels keine Aggression auf. Erst als Apens Spielertrainer Michael Gerdes alleine mit dem Ball aufs Tor der Gastgeber zulief, machte sich Unmut breit. „Alle, nur nicht der Gerdes", ließen Halsbeks Fans lautstark vermelden. Aber Michael Gerdes wollte den Abend nicht ruinieren und entschloss sich wohl deshalb, die Bude nicht zu machen. Und so waren am Ende alle mal mehr, mal weniger glücklich.
[Thorben Frohne]